Sonntag, 8. Mai 2011

Der Schöpfungsmythos aus dem Geiste der braunen Essenz

Der erste Tag ward durchdrungen von lautem, abartigen Geblubber, so unvorstellbar laut, es hätte uns allen die Ohren zerrißen. Das Eine, Ewige wand sich in nie gekanntem Schmerz und Schmerz und Leid und Trauer und das unendlich laute Getöse waren somit das erste was war. Der Schmerz und das Leid schufen den Tag, doch der Tag ward schon immer, nur die Vorstellung, das der Schmerz irgendwann aufhören müsse, schuf die Zeit.
Am zweiten Tage wurde das Geblubber klarer, die auslösende Materie bekam Form und formte sich. Das Eine, Ewige verspürte sein Leid nicht mehr so schwammig und formlos sondern klarer, deutlicher und auch schmerzvoller, jedoch da, wo Klarheit und Deutlichkeit obsiegt, gerade da besteht Grund zur Hoffnung. Der Wille zur Veränderung gebärt sich aus dem Begriff des Begreifens und das Ewige begriff. So ward am zweiten Tage die Hoffnung geboren als Kind des Gefühls und der Begrifflichkeit.
Am dritten Tage endlich setzte sich das Ewige hinab, und verdunkelte den Himmel. Allein durch die Verdunkelung des himmlischen ward der Himmel geschaffen. Denn nichts existiert, was ewig ist, sondern nur dies, welches auf Ewigkeit sinnt.
Der dritte Tag nun, war durchsetzt vom Kampf des Ewigen mit der schmerzenden Materie.Im ewigen Kampf mit dem innewohnenden Leid und der jungen Hoffnung als einzigen Gefährten. Am dritten Tag ward so die Ewigkeit geboren, allein durch die Hoffnung, das sie aufhören möge.
Ein gewaltiger Donner, ein Urknall zerschmetterte den vierten Tag und milliardenfache Teilchen stießen aus dem Ewigen hervor. Einem unendlichen Orkan gleich, durchdrang die braune Materie die Zeit.
Das ewige eine entleerte sich so ganz und gar das es am ende nur noch leere hülle darstellte, gleichsam einem Menschen der sich komplett in die Toilette transferiert und nur noch Haut und Knochen auf dem Deckel weilen.